Die OIML

Die internationale Organisation für das gesetzliche Messwesen (OIML, Organisation Internationale de Métrologie Légale) wurde 1955 durch einen Staatsvertrag gegründet. Österreich ist Gründungsmitglied. Ziel ist die Vereinheitlichung der Grundlagen des gesetzlichen Messwesens mit dem Ziel der gegenseitigen Anerkennung von Messergebnissen, Prüfungen und Zertifikaten. Zu diesem Zweck werden Empfehlungen und Dokumente erarbeitet, die sich auf die Anforderungen an Messgeräte, ihre Prüfung und Überwachung beziehen. Frankreich ist der Depositarstaat der OIML – Konvention.
Das oberste beschlussfassende Organ ist die Internationale Konferenz (Conférence Internationale), die alle vier Jahre tagt. Die Entscheidungen werden vom Internationalen Komitee für das gesetzliche Messwesen (CIML, Comité International de Métrologie Légale) vorbereitet und durchgeführt. Das CIML ist der Lenkungsausschuss der OIML und tritt alljährlich zusammen. Es besteht aus je einem Vertreter der Mitgliedsländer.
Die Empfehlungen und Dokumente werden in technischen Komitees und Unterkomitees erarbeitet. Die ständige Geschäftsstelle der OIML ist das Internationale Büro für das gesetzliche Messwesen (BIML, Bureau International de Métrologie Légale) mit Sitz in Paris. Es ist unter anderem für die Herausgabe der Internationalen Empfehlungen und Dokumente sowie des OIML-Bulletins zuständig. Das 1991 eingeführte OIML-Zertifizierungssystem hat zum Ziel, die Zulassungsverfahren von Messgeräten durch die Anerkennung von Zulassungsprüfungen auf der Basis der OIML – Empfehlungen zu harmonisieren. Dieses System wurde 2003 durch ein „Mutual Acceptance Arrangement – MAA“ ergänzt, das die Anerkennung der Zertifikate und Prüfberichte auf der Grundlage von gegenseitigen Vertrauenserklärungen („Declaration of mutual confidence“) formalisieren soll.
Links zu diesem Thema:
OIML
Internationales Komitee für das gesetzliche Messwesen – CIML
Technische Komitees
Internationale Büro für das gesetzliche Messwesen – BIML