Sekunde

Sekunde
Foto: © BIPM

Zeit- und Frequenznormale (= Atomuhren) dienen zur Darstellung der Sekunde. Das BEV betreibt derzeit zwei Cäsium-Frequenznormale und zwei Aktive Wasserstoffmaser. Eine neue optische Uhr wird Ende 2025 in Betrieb genommen. Im Gegensatz zu klassischen Atomuhren ist die Taktfrequenz bei optischen Uhren höher und liegt im optischen Spektralbereich. Das ermöglicht eine etwa 1000-fach höhere Genauigkeit.

Die Sekunde wird mit der geringsten Unsicherheit aller Basiseinheiten realisiert; die Definitionen von sechs der sieben Basiseinheiten beziehen sich auf die Sekunde.

Weil die Erdrotation nicht konstant ist, müssen gelegentlich Schaltsekunden eingefügt werden, um unsere Zeitmessung mit der tatsächlichen Rotation der Erde zu synchronisieren. Das Kuriose: Diese Schaltsekunden kommen unregelmäßig – mal gibt es mehrere in einem Jahrzehnt, dann wieder lange keine. In der digitalen Welt sind diese Zeitsprünge unbeliebt, weil viele Computersysteme nicht gut damit umgehen können. Deshalb ist bis spätestens 2035 geplant, eine neue Regelung zu vereinbaren und statt Schaltsekunden eine Korrektur der Zeitskala in ferner Zukunft erst bei Differenzen von einer Minute oder einer Stunde vorzunehmen.

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